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Neue Landesvorsitzende Ulla Pleye: „Gegen Gespensterdiskussion“
- Pressemitteilung
Auf der Mitgliederversammlung der GGG am 20. September 2022 wurde Ulla Pleye einstimmig zur neuen Landesvorsitzenden gewählt.
Ulla Pleye ist jahrzehntelanges Mitglied in der GGG und im Landesvorstand aktiv. Sie löst Andreas Meisner als Landesvorsitzende ab, der aber weiterhin im Vorstand mitarbeiten wird. „Ich übernehme das Amt mit viel Respekt, freue mich aber auch auf die neue Herausforderung. Mit den Entscheidungsträgern im Kultusministerium und den nachgeordneten Behörden stehen wir seit Jahren im Dialog, den ich meistens als vertrauensvoll und fruchtbar erlebt habe. Auch wenn unser gemeinsames Ziel der einen Schule für alle Kinder nicht von allen mitgetragen wird, werden Gesamtschulen mittlerweile respektiert und ihre Arbeit wird anerkannt. Dies muss sich in den nächsten Jahren fortsetzen und auch einen Niederschlag finden, z.B. in der Unterrichtsversorgung einer Schulform, die sich allen Herausforderungen der letzten Jahre vorbildlich stellt. Ich sehe den nächsten zwei Jahren als Landesvorsitzende mit Spannung und Optimismus entgegen – auch weil ich mir der Unterstützung des Landesvorstands sicher sein kann. Hier sind Jahrzehnte Gesamtschul- und Leitungserfahrung versammelt, von denen ich als Vorsitzende profitiere.“ Alle bisherigen Vorstandsmitglieder arbeiten weiterhin im neu gewählten Vorstand mit.
Ulla Pleye leitet die IGS Peine, die im kommenden Schuljahr ihr 25jähriges Schuljubiläum feiert.
Die Ziele für die kommenden zwei Jahre Vorstandsarbeit sind in den „Wahlprüfsteinen zur Landtagswahl 2022“ formuliert (siehe Homepage der GGG Niedersachsen: ggg-niedersachsen.de).
Im Vordergrund stehen hierbei Forderungen nach angemessener personeller Ausstattung, besseren Rahmenbedingungen für Gesamtschulen, z.B. in Form von geringeren Klassenfrequenzen (bislang: 30 Schüler*innen) und nach einer Anhebung der Besoldung von Grund-,Haupt- und Realschulehrern/innen sowie Reformen bei der Ausbildung von Lehrkräften.
Gesamtschulen, so Pleye, leisteten bei Integration und Inklusion deutlich mehr als z.B. Gymnasien. Dies müsse sich in besseren Rahmenbedingungen der Arbeit an Gesamtschulen auch niederschlagen, statt wie derzeit eine deutlich schlechtere Unterrichtsversorgung als Gymnasien hinnehmen zu müssen.
Ebenso wie andere Verbände sieht die GGG die Notwendigkeit, massiv und langfristig „in Bildung“ zu investieren. Anders aber als z.B. der Philologenverband hält die GGG „das Gespenst der Einheitsschule“, das an die Wand gemalt werde, für ein durchsichtiges, irreführendes Manöver kurz vor der Landtagswahl.
Die GGG setzt dagegen auf ein Neben- und Miteinander von Gesamtschulen und Gymnasien, wie es lokal vor Ort und damit in der Realität bereits überwiegend praktiziert wird.